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  Gedanken zum Klimawandel und anderen Umwelt-Themen
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   Autor  Thema: Gedanken zum Klimawandel und anderen Umwelt-Themen  (Gelesen 2597 mal)
Andreas
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Gedanken zum Klimawandel und anderen Umwelt-Themen
« am: 04. September 2019, 08:17:24 »

Hallo liebe Mitstreiter,

ich habe eben mal begonnen ein wenig argumentative Elemente zu sammeln. Damit bin ich natürlich noch nicht im Ansatz fertig - es ist sozusagen ein "Startentwurf". Da man seine eigenen Einträge in diesem Forum editieren kann, werde ich oft Neues dazutragen, Unklares verbessern und Falsches korrigieren. Für Anregungen bin ich dankbar.

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Unser Planet ist nach menschlichem Empfinden zwar groß, aber beileibe nicht unendlich. Auch ist seine Größe nicht groß genug, als das menschliches Handeln ihn nicht beeinflussen kann.

Aktuell  leben 8,5 Milliarden Menschen auf unserer Erde.

Wir haben die Energieerzeugung für uns nahezu komplett auf fossilen Brennstoffen aufgebaut. Ein kurzfristiger vollständiger Ersatz ist nicht möglich - zu lange schon sind wir diesen Weg gegangen und haben die Nutzung der fossilen Brennstoffe sogar ausgebaut. Wenn die fossilen Brennstoffe auf einen Schlag wegfallen würden würden alle Industrienationen im Chaos versinken. Nicht nur Dinge wie "das Bruttosozialprodukt", "die Wirtschaftsmacht" und andere Dinge, die vor 500 Jahren noch niemand zum Leben brauchte, würden zusammenbrechen. Schlimmer noch: unsere Großstädte wären nicht mehr mit Nahrung, Medizin etc. zu versorgen, weil das alles von fossilen Brennstoffen für das Transportwesen abhängt.

Dumm nur:
1) Die fossilen Brennstoffe sind "gespeicherte Sonnenenergie aus früheren Zeitepochen - wobei wir hier von Jahrmillionen reden". Wenn sie weg sind, sind sie weg. Und alles, was nicht unendlich ist, ist irgendwann weg. So wird es auch den fossilen Brennstoffen der Erde gehen.

2) Vor Jahrmillionen hatte unsere Erde eine andere Atmosphäre - eine mit viel mehr Kohlendioxidgehalt. Im Ergebnis war der Treibhauseffekt wesentlich größer als heute. Anfangs hat das dafür gesorgt, dass trotz deutlich geringerer Leuchtkraft unserer Sonne die Erde nicht mit einem Eispanzer überdeckt war - es gab schon sehr lange flüssiges Wasser auf unserer Erde.  Später, nachdem unsere Sonne ihre Leistung auf heutiges Niveau erhöht hatte, waren dann die Temperaturen auf der Erde höher als heute. Ein Leben für heutige Säugetiere wäre damals wegen der Temperaturen nicht möglich gewesen. Zuerst breiteten sich die Pflanzen auf der Erde aus. Diese riesigen Urwälder haben die Atmosphäre der Erde umgeformt - sie haben sozusagen "terraforming" durchgeführt. Das Kohlendioxid wurde in Kohlenstoff und Kohlenstoffverbindungen umgewandelt: damalige Biomasse. Aber auch Bäume sterben - und Blätter fallen jedes Jahr ab. Diese Biomasse wurde unter er Erde gebunkert (weil sie an vielen Stellen nicht verweste und somit Teil des Kohlenstoffkreislaufes geblieben ist sondern von Erdschichten verschüttet wurde) - in Form von fossilen Brennstoffen. Durch die riesigen Wälder wurde der im Kohlendioxid gebundene Sauerstoff in die Atmosphäre freigesetzt - die Basis für die Entwicklung höher entwickelter Tiere war gelegt. Da unsere Erde ein abgeschlossenes System ist (nichts verschwindet - nichts kommt dazu) stellt eine vollständige Verbrennung aller fossilen Brennstoffe eine ähnliche Atmosphäre wieder her wie sie vor ein paar Millionen Jahren war: viel mehr Kohlendioxid und weniger Sauerstoff mit allen Konsequenzen des dadurch steigenden Treibhauseffektes - für höhere Lebewesen nicht geeignet!

Woher wissen wir das Kohlendioxid dafür verantwortlich ist? Durch Beobachtungen aus alten Sedimenten - aber auch durch einen Blick auf unsere Nachbarplaneten. In unserem Sonnensystem liegen drei Planeten in der sogenannten "habitablen Zone" (das ist die Entfernung von der Sonne bei der es flüssiges Wasser und damit Leben geben kann): die Venus (am zur Sonne hin dichtesten Rand des Bereiches), die Erde (mittendrin) und der Mars (am äußersten Rand). Von der Venus  wissen wir: vergleichbare Größe mit der Erde, aber über 450°C Oberflächentemperatur! Das lässt sich mit der geringeren Entfernung zur Sonne nicht erklären. Die würde die Temperatur um etwa 50° gegenüber der Erde erhöhen. Die Erklärung liegt in der Zusammensetzung der Atmosphäre: sie besteht auf der Venus zu über 90% aus Kohlendioxid. Der Treibhauseffekt macht die Venus so heiß!

Wer an "Wundertechniken" glaubt mit denen man das Kohlendioxid aus der Luft irgendwie "umwandeln", "speichern" kann sollte sich an zweifelsfrei bewiesene Naturgesetze erinnern. Zum Beispiel die Energieerhaltung. Um das Kohlendioxid in Biomasse lagern zu können bräuchten wir ENERGIE - und zwar die selbe, die bei der Verbrennung entstanden ist. Und irgendwelche anderen Verbindungen, die besser zu lagern sind (vielleicht weil sie nicht gasförmig sind) und in die wir Kohlendioxid verwandeln können ohne Energie aufzuwenden: haben wir noch nicht gefunden und ehrlich gesagt: ich glaube auch nicht daran dass es die gibt. Falls jemand dazu eine Lösung hat: Bitte Vorschläge posten!

Alsooooo - kurze Zusammenfassung:

  • wir verbrennen fossile Brennstoffe und stellen mehr und mehr Zustände in der Atmosphäre her, wie sie in Urzeiten geherrscht haben, als es noch keine höheren Lebewesen auf der Erde gab
  • eine Verbrennung dieser Stoffe führt zwangsläufig dazu
  • ein Rückbau wäre nur denkbar wenn wir im gleichen Zuge die bewaldeten Flächen vergrößern (leider tun wir das Gegenteil)
  • mit solch einer Atmosphäre würden wir vor Allem uns selbst ausrotten, weil wir unsere eigenen Lebensbedingungen damit vernichten
  • im Regelnetzwerk gibt es Dinge die sich, wenn sie einmal angestoßen sind, gegenseitig verstärken und dazu führen könnten, dass dann eine vollständige Beseitigung der menschlich erzeugten Schäden nicht mehr ausreichen würde, damit sich das System zurückregelt (Kippelemente)
  • Argumente wie "Arbeitsplätze", "wirtschaftliche Macht", "Wohlstand" verlieren vollständig ihre Kraft
  • und es ist ja nicht nur das Kohlendioxid, es ist auch Methan und andere durch das menschliche Handeln entstehende Klimagase

Was kann man da tun?
Die Sache ist eindeutig, wenn man sich vor Augen hält dass die Erde a) endlich ist und b) ein natürliches kompliziertes Gleichgewicht sie am Leben hält (chaotisch/nichtlinear) und c) wir unsere eigene Existenz aufs Spiel setzen wenn wir dieses Gleichgewicht zu sehr durcheinanderbringen. Wir sind darauf angewiesen dass sich unsere Umweltbedingungen in einem sehr eng begrenzten Bereich befinden. Unsere Anpassungsfähigkeit ist recht beschränkt...
Daher sind die folgenden Punkte als ein Teil der Dinge anzusehen, die durch die "Fridays for Future" Bewegung gerügt werden und Handlung angemahnt wird. Und da Handlungen von Einzelnen zu wenig Wirkung zeigen muss die Politik Zeichen setzen. Nicht lokal, sondern alle Staaten der Welt zusammen - gemäß dem Vorbild "Pariser Abkommen". Ich weiß, dass die Klimaskeptiker jetzt gerade die Argumente "...aber China und die USA machen das doch auch nicht..." rauskramen - ich habe schon angefangen zu den Argumenten der Skeptiker eigene Threads zu eröffnen.

  • wir müssen kurzfristig unseren Verbrauch an fossilen Brennstoffen drastisch reduzieren und mittelfristig dürfen wir gar keine mehr verbrauchen
  • unser Hunger nach Konsum, Fleisch etc. muss reduziert werden
  • unser Wirtschaftssystem muss politisch stärker reguliert werden, weil es zwar sich selbst regeln kann, aber nicht sich im Zusammenspiel mit den Netzwerken der Natur
  • prinzipiell leben wir erst dann nachhaltig und nicht "auf Pump", wenn wir nicht mehr Energie verbrauchen, wie uns die Sonne jeden Tag zur Verfügung stellt. Neue Energiegewinnungsmöglichkeiten die die direkte Umwandlung von Materie in Energie ermöglichen wären eine Lösung, sind aber aktuell nicht in großem Stil anwendbar vorhanden.
  • wir müssen auch auf lieb gewonnene Dinge verzichten lernen. Es geht eben nicht mehr dass man tausende Flugzeuge ständig am Himmel hat, dass man mit einem eigenen PKW überall hinfahren kann - ja, es wird sogar die Einschränkung geben dass man generell nicht überall sofort hinreisen kann! Das ist ein Luxus den wir uns nicht leisten können.
  • zum "Betrieb unseres aktuellen Wirtschaftssystems" scheinen wir auf fossile Brennstoffe angewiesen zu sein. Damit ist dieses Modell nicht zukunftsfähig.
« Letzte Änderung: 07. September 2019, 09:03:29 von Andreas » Gespeichert

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ralf sturzflug
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Re:Gedanken zum Klimawandel
« Antwort #1 am: 04. September 2019, 17:09:25 »

Hallo Andreas; eigentlich stimme ich dem im grossen und ganzen zu, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied, Die Erde wird das ganze locker wegstecken,und sich von dem Fieber erholen,das der Virus auf ihm ausgelöst hat, die überlebt noch locker weitere Jahrmillionen.
die Frage ist nur, ob der Virus das überlebt, wenn überhaupt, dann jedenfalls nicht auf der Erde, und auch nur eine kleine ,,Elite" oder jedenfalls die,die sich dafür halten....
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Andreas
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Re:Gedanken zum Klimawandel
« Antwort #2 am: 04. September 2019, 17:37:35 »

Ja - da stimme ich Dir zu. "Das Leben" wird es überleben. Es hat Zeit - Jahrtausende, Jahrhunderttausende.

Allerdings sehe ich das aus Richtung "meiner Spezies" und habe ein großes Mitgefühl mit allen anderen Kreaturen hier die die Evolution hervorgebracht hat. Sicher sind viele schon ohne menschlichen Einfluss gegangen. Aber noch nie zuvor in der Geschichte der Erde hat es einen Fall gegeben, wo eine einzige Spezies nicht nur ihren eigenen Lebensraum sondern den des gesamten auf der Erde lebenden höheren Lebens bedroht hat. Da der Mensch mit einem "Denkerhirn" ausgestattet wurde halte ich es für wichtig, dass er seine Macht selbst beschränkt um nicht sich und andere zu bedrohen. Tut er das nicht, ist das Experiment "verleiht einem Wesen technische Intelligenz eine Chance, seine Zeit des Bestandes der Art zu maximieren"? komplett gescheitert.

Und ich will da meine paar Atome zu beitragen dass es nicht so weit kommt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

EDIT:
Ich habe eben noch einen Film zur Frage der "Spezies Mensch" hinzugefügt - der oberste der "Kategorie 1"

LG
Andreas
« Letzte Änderung: 04. September 2019, 18:02:18 von Andreas » Gespeichert

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Re:Gedanken zum Klimawandel und anderen Umwelt-Themen
« Antwort #3 am: 06. September 2019, 09:18:07 »

Hallo, der Film "Spezies Mensch" ist zu finden in der Kategorie - Filme zum Thema -

LG Conny
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