"Zurück in die Steinzeit...

 

...das kann es doch nun wirklich nicht sein"

Niemand kann und will seinen Lebensstil überdenken und vielleicht umstellen. Verhalten und Dinge, die "man erreicht hat", will man nicht aufgeben. Das ist ein allzu menschliches - aber falsches Verhalten. Mal global gesehen: alle Menschen, alle Tiere, alle Pflanzen müssen sich anpassen - ständig. Nur die, die in der Lage sind, sich geänderten Lebensbedingungen anzupassen, haben auf Dauer eine Chance. Und die, die sich am besten anpassen können, werden auf lange Sicht hin überleben. Dieser Vorgang hat einen wissenschaftlichen Namen: Evolution. In der Geschichte der Erde hat es schon viele scheinbar mächtige Tiere gegeben - aber sie sind trotzdem ausgestorben. Einige unscheinbare Insekten dagegen gibt es schon seit hunderttausenden von Jahren. Sie haben sich besser angepasst - das war ihr Gewinner.

Eine Familie, die einen luxuriösen Lebensstil führt - aber nur mit Hilfe eines Kredits - wird sich zwangsläufig anpassen müssen, umstellen müssen, wenn das Kreditlimit näher rückt. Tut sie das nicht, fährt sie sich an die Wand. Macht man diese Vergleiche mit unserem aktuellen Monopoly-Leben dann ist die Notwendigkeit einer Anpassung für jeden klar und logisch. Nur in Sachen "Reduktion für unsere Umwelt" - da ist sie es nicht. Dabei ist es das Gleiche: wir leben aktuell "auf Pump". Die Menschheit verbraucht 2,5 Erden pro Jahr. Das ist ein Vergleich (wir haben ja keine 2,5 Erden) mit den Ressourcen, die wir verbrauchen dürften, wenn wir nachhaltig leben würden.

Es wird also nicht ohne Reduktion gehen. Reduktion der Ansprüche, was man "für ein normales Leben für normal hält". Und das wird auch dazu führen, dass lieb gewordene Dinge eben nicht mehr "normal" sind. Wir leben aktuell weit über unseren Verhältnissen. Die Bank vor der Haustür, deren Schreiben "kein weiterer Kredit mehr" realistisch und begreifbar ist, ist offenbar eine Sache - unseren Planeten auszubeuten und zu schädigen eine andere. Da kommt kein Schreiben zurück - aber irgendwann Konsequenzen. Ernsthafte, und nicht nur für uns - wir ziehen da jede Menge daran völlig unschuldiger Lebewesen mit rein. Wie war das: der Mensch hat eine Moral - Tiere nicht? Hmmmm....

Anstatt man das als "zurück in die Steinzeit" bezeichnet sollte man es treffender "zurück auf den Boden der Tatsachen" nennen.

Es ist eine andere Sichtweise. Welche der beiden Beschreibungen objektiv und begründbar die Sache aus dem treffenderen Winkel betrachtet, lässt sich durch Zahlenwerke belegen. Tatsachen verschwinden nicht wenn man sie ignoriert...